Willkommen bei UNgehindert
Wir haben Neuigkeiten!
2025 – UNgehindert kehrt zurück – frischer, mutiger und inspirierender als je zuvor. Wir haben in den letzten Monaten intensiv daran gearbeitet, etwas ganz Besonderes für euch zu schaffen.
Es erwartet euch ein Relaunch, der Grenzen sprengt und neue Perspektiven eröffnet. Neue Geschichten, neue Gesichter und vor allem eine völlig neue Art, das selbstbestimmte Leben mit Barrieren zu feiern.
Seid gespannt auf das, was kommt – denn UNgehindert wird anders sein, als ihr es je erlebt habt. Schon bald starten wir in ein neues Kapitel.
Bleibt dran und lasst euch überraschen!
Was bisher geschah!
»UNgehindert« DPO
UNgehindert steht für die Befürwortung der Gleichheit und Nichtdiskriminierung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonventionen.
Die Beratungen werden im Rahmen eines Peer Support Services angeboten. Sie ist unverbindlich und kostenlos.
„Richtlinienänderungen brauchen Zeit, um zu wirken. Paradigmenwechsel können noch länger dauern.“ Das gibt es immer wieder zum Thema menschenrechtsbasierter Politik und Verwaltung zu hören.
Die in Deutschland im Jahr 2009 ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention kann sich nicht über Nacht durchsetzen lassen. Wichtig ist, dass wir verstärkt auf die Ausgrenzung hinweisen. Wenn wir das Handeln der Entscheidenen inklusive machen wollen; wenn wir sie ein Problem spüren lassen, bei dem sie dachten, es gäbe vorher keines; Wenn wir den Verantwortlichen in der Verwaltung klar machen, dass die Richtlinien für Zugänglichkeit auf gesunde, starke Körper, Geist und Seele und nicht auf die Vielfalt der Einschränkungen ausgerichtet sind, hätten wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Und wir wären unseren endgültigen Zielen so viel näher.
Wir werden weiter auf unsere Einschränkungen aufmerksam machen und auf Urteile drängen, bis die Änderungen eintreten.
Anfang Januar 2022 begann die gemeinnützige Gesellschaft sich als Beschäftigungsprojekt für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen zu erweitern. Wir sind der Meinung, dass jeder Mensch ein Leben in Würde verdient hat. Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen müssen nicht nur Zugang zu Teilhabe am sozialen Leben haben, auch sinnstiftend selbstbestimmte Beschäftigung darf für niemanden mit Barrieren verbunden sein.
ÜBER UNSEREN NAMEN
UNgehindert wurde am 01. September 2016 gegründet und seit diesem Zeitpunkt stand die Bezeichnung für Menschen mit Behinderungen, deren Zugang zu ihren Rechten nach der UN-Behindertenrechtskonvention gehindert wurde.
Erfahre mehr über uns:
»UNgehindert« von einer Graswurzelbewegung selbstbestimmt aktiver Menschen mit Behinderungen zu einem Disabled Persons Social Entrepreneurship
Mehr als nur es war einmal
Im Frühling 2016 formierte sich vor allem ausgehend von Berliner Behindertenrechtsaktivistinnen und Behindertenrechtsaktivisten bei der großen Demonstration mit ca. 3.000 Teilnehmenden am 5. Mai, zum Europäischen Protesttag eine neue Epoche des politischen Widerstand von selbstbestimmt aktiven Menschen mit Behinderungen zur Selbstvertretung. Vor dem Bundeskanzleramt ging damals ein Ruck durch die Szene bundesweit. Viele Aktionen folgten als Protest gegen die Ablehnung von Änderungen des Behinderten-Gleichstellungsgesetz BGG durch die regierende Große Koalition in Berlin. Später wurde das Bundesteilhabegesetz BTHG zum großen Streitpunkt zwischen der GroKo und den Protestierenden. Es war nun öfters der Begriff „Behindertenbewegung 2.0“ vor allem durch die Vernetzung der Betroffenen in den sozialen Medien zu hören.
Die Vor-UNgehindert-Zeit
Rolf Allerdissen, im sanft hügeligen Ravensberger Land in der Nähe von Bielefeld geboren, erkrankte in seiner späten Jugend, Mitte der 1980er an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung und wurde durch schwerste Verläufe immer wieder von der Teilhabe aus der Gesellschaft herausgerissen. In den Phasen in denen er körperlich stark eingeschränkt immer wieder auf die Barrieren der Verwaltung und der Gesellschaft traf benötigte er viel Leidensdruck und Selbsterkenntnis um sich ab 1994 gegen diese Form der Ausgrenzung zu wehren. In dem Jahr trat die Grundgesetzänderung des Artikel 3 „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ in Kraft. Dieses neue Credo nahm er sich zu eigen um verstärkt juristisch gegen die Ausgrenzung vorzugehen. Besonders in seiner Mobilität eingeschränkt klagte er erfolgreich gegen die Benachteiligung als Verkehrsteilnehmer im Bereich des Parkens und Haltens gegen das Land Nordrhein-Westfalen. Daraus entwickelte sich in Zusammenarbeit mit der Landesvorsitzenden NRW des DCCV e.V., Elsbeth Twelenkamp über eine Petition im Düsseldorfer Landtag eine Verwaltungsrichtlinie zur Ausnahmegenehmigung für Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Der sogenannte orange Parkausweis wurde dann in immer mehr Bundesländern anerkannt.
Von NRW nach Sachsen
In Sachsen wurde das Kollektiv „BUMS! Behinderung und Menschenrechte in Sachsen ein Netzwerk“ gegründet. Der Leipziger Rolf Allerdissen, sogehtmenschlich.de vernetzte sich so über seine neue Heimatstadt Leipzig hinaus vor allem mit Jens Merkel, dem ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten des Landkreises Leipzig in Richtung der Landeshauptstadt Dresden.
Ab Mitte August 2016 sprach Rolf Allerdissen immer wieder mit Janine Kolbig von der ZSL Nord, damals beheimatet in Hamburg über die Forderungen, die von vielen Betroffenen offline und online an ihn herangetragen wurden. Viele Menschen mit Behinderungen seien nicht so mobil oder finanziell in der Lage stets nach Berlin zu reisen. Zwar seien sie gerne Teil der Demonstrationen aber nie so im Fokus der Pressevertreter wie z.B. Raul Krauthausen und andere „Promibehinderte“ um ihre Meinung auszudrücken,
Innerhalb knapp drei Wochen, von der Idee bis zur Umsetzung
Rolf Allerdissen entwickelte deshalb als Ideengeber und Gründer am 1. September 2016 das Netzwerk UNgehindert, ein neues Format von Meinungskundgebungen selbstbestimmt aktiver Menschen mit Behinderungen bundesweit. Dieser Zeitpunkt der ersten Verwendung des Ausdrucks UNgehindert stand für selbstbestimmt aktive Menschen mit Behinderungen, deren Zugang zu ihren Rechten nach der UN-Behindertenrechtskonvention gehindert wurde. Die stets wertvolle Netzwerkerin Janine Kolbig ist in diesem Zusammenhang lobend zu erwähnen.
Am 9. September 2016, dem 50. Geburtstag des Motors der Bewegung, Rolf Allerdissen wurde das Netzwerk verstärkt auf die Bundesbehindertenpolitische Bühne gehoben.
Im Berliner Reichstag wurde bei der inklusionpolitischen Veranstaltung „Enthinderung mit Links“, der Bundestagsfraktion der DIE LINKE die Idee weiteren Interessierten vorgestellt. Neben großen „UNgehindert unterwegs“ Veranstaltungen in Köln, Düsseldorf, organisiert durch die ZSL Köln, in Kiel und Hamburg, organisiert mit der ZSL Nord, in Stuttgart organisiert von der ZSL Stuttgart und in Rostock organisiert von vom Verein Rostocker für Inklusion und gesellschaftliche Teilhabe wurde das Netzwerk UNgehindert als DPO konsequent als Graswurzelbewegung in Form von Spontankollektiven ausgebaut.
»Ungehindert DPO«
Seit dem 1. Juni 2018 ist die UNgehindert DPO nach deutschen Recht eine parteifähige Körperschaft nach §§ 21–79 BGB vertreten durch Rolf Allerdissen überparteilich tätig.
»Ungehindert e.V. – Berlin« ein eingetragener Verein gründet sich
Als Kumpan des Netzwerks wurde federführend von Rolf Allerdissen am 17.07.2019 der eigenständige Verein „Ungehindert“ gegründet. Aber warum entschied er sich mit vier ernannten UNgehindert-Inklusionsbotschafter aus dem von ihm gegründeten und über die Jahren finanziell und strukturell mit erheblichen privaten Mitteln aufgebauten Spontankollektiv UNgehindert heraus zusätzlich den Verein Ungehindert e.V. zu gründen? Und ist so das Konsensprinzip der Basisbewegung, bei der die Entscheidungen von allen Kollektivmitglieder trotz eventuell abweichender Meinung, bzw. ihrer Bedenken gegen die zu treffende Entscheidung getragen wird?
Sinn der Vereinsgründung war es ausschließlich durch eine anerkannte Gemeinnützigkeit leichter Spenden und Fördergelder zu generieren um Projekte in größeren Umfang zu stemmen. Die Präambel sah ebenso vor, dass die Führung und die Entscheidungen nur von Menschen mit Behinderungen getroffen werden können, damit der Charakter der Selbstvertretung nie verwässert wird.
Rolf Allerdissen als 1. Vorsitzender des Vereins, stets der Motor, erschaffte das Inklusionsprojekt REISEGRUPPE NIEMAND und konnte es mit einigen Mitstreitern umzusetzen. Als ab März 2020 die Corona-Pandemie Deutschland extrem ausbremste und Präsenzveranstaltungen unmöglich waren, krempelte er die Ärmel hoch und schaffte es in kurzer Zeit ca. € 11.000,00 Förder- und Spendengelder zu generieren. Er stampfte faktisch alleine u.a. Projekte zur direkten Förderung der Soforthilfe von Menschen mit Behinderungen aus dem Boden. Baute er ein Netzwerk an freiwilligen Nähhilfen auf um Alltagsmasken für die Zielgruppe zu produzieren und sie ihnen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Fuhr er trotz Widrigkeiten z.B. mit einem von der Volkswagen AG zur Verfügung gestellten Fahrzeug knapp vier Wochen lang kostenlose, frische Lebensmittel aus. Die aus Fördergeldern der AKTION MENSCH e.V selbst gekauften Lebensmittel erreichten knapp 200 Menschen mit Behinderungen direkt bis vor ihre Haustür.
Um das Netzwerk UNgehindert als DPO im Bereich der Antidiskriminierung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen professionell zu stärken entschied sich Allerdissen zum 1. September 2020, vier Jahre nach der Gründung eine gemeinnützige Gesellschaft zu gründen. Mit der haftungsbeschränkten Gesellschaft übernimmt das Netzwerk organisatorisch dem Rechtsstatus zur Verfolgung der Diskriminierung nach den Antidiskriminierungsrichtlinien der Europäischen Union und dem bundesdeutschen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz vom 18.08.2006 (vormals Antidiskriminierungsgesetz genannt) zugrunde liegt.
Anfang Oktober legte er seinen Posten als 1. Vorsitzender des Vereins Ungehindert e.V. nieder um sich treu dem Motto „Reduziere dich zum Maximum“ durch konzentrierte Arbeit verstärkt zum Thema Benachteiligung durch UNgehindert – Gesellschaft für Antidiskriminierung von Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen zu widmen. Der Verein, finanziell und materiell gut ausgestattet, wurde den treuen Händen des 2. Vorsitzenden anvertraut. Eine weitere Zusammenarbeit über die Struktur der sozialen Medien wurde vom Verein abgelehnt, wohl um die eigene Arbeit anderes zu positionieren.
»UNgehindert« gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
Im Januar 2022 begann die gemeinnützige Gesellschaft sich als Beschäftigungsprojekt für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen zur Teilhabe am sozialen Leben zu erweitern. Wir sind der Meinung, dass jeder Mensch ein Leben in Würde verdient hat. Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen müssen nicht nur Zugang zu Teilhabe am sozialen Leben haben, auch sinnstiftend selbstbestimmte Beschäftigung darf für niemanden mit Barrieren verbunden sein.